(30.03.2022) Endlich gibt es wieder frischen Rhabarber aus dem Rheinland! Schon seit Anfang März wird das saure Gemüse im Gewächshaus geerntet, während die Ernte im Freiland gerade begonnen hat. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.

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Foto: Sabine Weis

Auch wenn Rhabarber wie eine Obstart verwendet wird, handelt es sich um ein Gemüse, denn die fleischigen Blattstiele werden verzehrt. So beginnt endlich die Zeit leckerer Rhabarberkuchen oder erfrischender Desserts mit dem sauren Gemüse. Aber Rhabarber „geht“ auch herzhaft! Wie wäre es mit einem leckeren Chutney zu einem guten Stück Fleisch? Ungewöhnlich, aber gut!

Rhabarber löscht auch den Durst. Eine Schorle aus Rhabarbersaft ist in den vergangenen Jahren regelrecht in Mode gekommen.

Rhabarber enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Für den typisch säuerlichen Geschmack sorgen verschiedene Fruchtsäuren und Oxalsäure. Die Säuren können durch das in Milchprodukten enthaltene Calcium gebunden werden. Deshalb empfiehlt es sich, Rhabarber gemeinsam mit Milchprodukten zu verzehren. Wegen des Gehalts an Oxalsäure sollten Nierenkranke auf den Verzehr von Rhabarber verzichten.

Rhabarberstangen lassen sich einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wer auch nach der Rhabarbersaison noch Lust auf das saure Gemüse hat, kann es sehr gut einfrieren. Dazu werden die Stangen gewaschen, geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten.

Das Rheinland ist das bedeutendste Anbaugebiet für Rhabarber in Deutschland. Durch eine Abdeckung mit Folien kann der Erntebeginn verfrüht werden. So können die Verbraucher bis zum 24. Juni, dem Johannistag, die sauren Stangen genießen. Ab Ende Juni müssen sich die Pflanzen auf die nächstjährige Ernte vorbereiten. Sie müssen Kraft sammeln und möglichst viele Reservestoffe im Herbst in den Wurzelstock einlagern.

Eine Rhabarberpflanze wird übrigens etwa 10 Jahre lang beerntet. Bei der Pflanze handelt es sich um eine Staude, die im Herbst komplett einzieht und dann im zeitigen Frühjahr wieder austreibt.

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