(20.01.2021) In den letzten Jahren ist das Interesse der Verbraucher an Speiserüben wieder gestiegen, denn sie bedienen den Trend nach ursprünglicher und einfacher Küche. Dies meint der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Foto: Sabine Weis
Bis zum Mittelalter dienten Speiserüben als wichtiges Grundnahrungsmittel, bis sie von der Kartoffel verdrängt wurden und in Vergessenheit gerieten. Heute ist ihr Anbau in Deutschland nur noch von regionaler Bedeutung.
Zu den Speiserüben gehören unterschiedliche Arten, die sich in Form und Farbe unterscheiden. Die Form reicht von abgeplattet-rundlich bis zu lang kegelförmig. Die Farbe variiert außen von schwarz, grau, weiß bis gelb, im oberen Teil der Rübe kann sie auch grün oder violett sein. Das Fruchtfleisch ist meist weiß oder gelblich. Teltower Rübchen, Navetten oder Herbstrüben sind bekannte Vertreter dieser Gruppe.
Ein Vorteil von Speiserüben ist ihre sehr kurze Kulturdauer. In der Nachkriegszeit wurden sie nach Getreide auf die Felder gesät und konnten dann im Herbst als Viehfutter genutzt werden.
Der Geschmack ähnelt dem von Radieschen oder mildem Rettich. Die Teltower Rübchen gelten als die geschmacklich feinsten der Speiserüben. Wie alle Kohlarten enthalten Sie Senföle, die für den leicht scharfen Geschmack verantwortlich sind. Sie enthalten aber auch Mineralstoffe, wie etwa Calcium, Kalium, Phosphor und Eisen sowie die Vitamine B1, B2, B6, C und das Provitamin A. Mit einem hohen Wassergehalt von etwa 90 % und dem hohen Gehalt an Ballaststoffen sind sie für eine kalorienarme Ernährung bestens geeignet.
Speiserüben können sowohl roh als auch gegart verzehrt werden. Für einen Salat werden sie nach dem Schälen fein geraspelt. Zum Dünsten werden die Rüben vorher geschält und in Streifen oder Scheiben geschnitten. So schmecken Sie beispielsweise sehr gut zu Fisch. Aber auch als Zutat für deftige Eintöpfe oder Suppen sind die Rüben sehr gut geeignet.
Nach Möglichkeit sollten Speiserüben frisch verzehrt werden. Sie können in einem Folienbeutel oder feuchten Tuch aber auch einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wichtig ist, die Rüben vor der Lagerung nicht zu waschen, um die äußere Zellschicht nicht zu verletzen.
(18.01.2021) Großes Unverständnis äußerte der Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Christoph Nagelschmitz, über eine Pressemitteilung der IG Bauen-Agrar-Umwelt mit dem Titel „IG BAU fordert besseren Schutz von Saisonbeschäftigten in der Landwirtschaft“ in einem offenen Brief an Harald Schaum, Vorstand der IG BAU. „Die in dieser Pressemitteilung geäußerten Vorwürfe gegenüber landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betrieben weise ich für die rheinischen Obst- und Gemüsebaubetriebe auf das Schärfste zurück“, so Nagelschmitz.
Christoph Nagelschmitz
Saisonarbeitskräfte würden nicht zu „prekären Bedingungen“ oder „in unhaltbaren Zuständen“ beschäftigt. Gesetzliche Regelungen und die Vorschriften zur Unterbringung würden eingehalten, der gesetzliche Mindestlohn gezahlt, betonte Nagelschmitz.
„Gerade im vergangenen Jahr sind die Vorschriften für die Unterbringung der Saisonarbeitskräfte vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie deutlich verschärft worden, um die Saisonarbeitskräfte vor Corona-Infektionen zu schützen“, stellte der Präsident klar. Umfassende Kontrollen von Zoll, Ämtern für Arbeitsschutz Gesundheitsämter und Ordnungsämter belegten dies nachweislich. Auch die NRW-Landesregierung habe die landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Arbeitgeber dieser halben ausdrücklich gelobt.
Auch die Vorwürfe, die Saisonarbeitskräfte erhielten nicht das versprochene Geld, wies Nagelschmitz ebenfalls zurück. Die gesetzlichen Regelungen für die Übernahme von Kosten für Miete und Verpflegung unterschieden sich für Saisonarbeitskräfte nicht von denen für Arbeitnehmer mit festem Wohnsitz in Deutschland.
„Die von Ihrer Seite erhobenen Vorwürfe in Bezug auf die Beschäftigung und Unterbringung der Saisonarbeitskräfte sind falsch und stellen eine Irreführung der Öffentlichkeit dar“, so Nagelschmitz. „Sie sind deshalb mit aller Entschiedenheit zurückzuweisen.“
(13.01.2021) Porree, auch Lauch oder Breitlauch genannt, wird das ganze Jahr über aus heimischem Anbau angeboten. Das winterharte Gemüse kann auch jetzt frisch vom Feld geerntet werden. Sind längere Frostperioden angekündigt, werden die Stangen auf Vorrat geerntet und in Kühlräume eingelagert, berichtet der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Foto: Sabine Weis
Nach der Ernte werden die grünen Blätter des Porrees gekürzt und die Stangen gewaschen. Trotzdem kann es sein, dass in den Blattachseln etwas Erde haften bleibt. Denn um die weiße Farbe des Schafts zu erhalten, werden die Porreestangen auf dem Feld angehäufelt und dabei kann etwas Erde zwischen die Blätter fallen. Daher ist es wichtig, den Porree vor der Verwendung gründlich zu waschen.
Lauch enthält mehrere Vitamine der B-Gruppe sowie die Vitamine C, E und das Provitamin A. Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen und Magnesium sind die wichtigsten enthaltenen Mineralstoffe. Darüber hinaus enthält Porree ätherische Öle und schwefelhaltige Verbindungen, die den leicht scharfen Geschmack verursachen.
Porree ist ein würziger Gemüse-Allrounder. Er gehört unbedingt zum Suppengemüse und ist auch als Gemüsebeilage ein absoluter Genuss. Auch in asiatischen Gerichten aus dem Wok ist Porree nicht wegzudenken. Lauch schmeckt auch roh im Salat. Dafür verwendet man nur den weißen Schaft, der in feine Streifen geschnitten wird. Die dunkelgrünen Blätter kann man dann noch für Gemüsebrühe benutzen.
Sollte der eingekaufte Porreevorrat einmal zu groß sein, lässt er sich bei möglichst kühler Lagerung problemlos einige Tage aufbewahren. Man kann ihn aber auch gut einfrieren und dann tiefgefroren zum Beispiel als Suppengemüse verbrauchen.
(06.01.2021) Auch im Winter haben die Obsterzeuger eine Menge zu tun, denn bis zum Austrieb im Frühjahr müssen die Obstbäume geschnitten werden. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: Sabine Weis
Ein fachgerechter Schnitt ist sehr wichtig, um auch im folgenden Jahr eine gute Ernte und Fruchtqualität zu erzielen. Die Baumspitze muss immer wieder ausgelichtet werden. So wird die Höhe der Bäume begrenzt und sichergestellt, dass auch im unteren Bereich des Baumes genügend Licht für eine gute Fruchtausfärbung ankommt.
Auch werden zu dicht stehende, senkrecht nach oben oder nach innen wachsende Äste entfernt. Dadurch können im Sommer und Herbst Laub und Früchte schneller abtrocknen und so der Befall durch Pilzkrankheiten gemindert werden. Unbedingt sollten auch alle abgestorbenen Äste, Fruchtmumien oder vom Obstbaumkrebs befallene Äste entfernt werden, um Krankheiten zu bekämpfen beziehungsweise vorzubeugen.
Die nächsten Wochen können auch im Hausgarten genutzt werden, um Obstbäume in Form zu bringen. Aus Unsicherheit werden dabei oft Fehler gemacht. Statt an jedem Ast herumzuschneiden, sollte besser nur ein größerer Ast entfernt werden. Beim Schnitt dicker Triebe ist es wichtig, auf Astring, dies nennt man die wulstige Verdickung an der Ansatzstelle des Zweigs, zu schneiden. Der Astring enthält das sogenannte Kambium, ein Teilungsgewebe, das bei der Wundheilung eine zentrale Rolle spielt und deswegen beim Obstbaumschnitt nicht verletzt werden darf.
Bei starkem Frost sollten die Bäume nicht geschnitten werden, da Frost in den offenen Wunden Holzschäden verursachen kann.
Obstarten wie Süßkirschen oder Walnüsse werden besser im August geschnitten. Dann tritt aus den Schnittwunden nur wenig Saft aus und die Wunden können noch vor dem Winter verheilen. Pfirsiche und Aprikosen werden hingegen während der Blüte geschnitten.