(22.08.2019) Am kommenden Samstag, dem 24. August 2019, werden ab 10.00 Uhr die Obstbauern aus dem Rheinland rund um den Bonner Münsterplatz frisch geerntete Äpfel der Sorte „Delbarestivale“ an die Verbraucher verschenken und für Gespräche mit Interessierten zur Verfügung stehen. Mit dieser Aktion zum Beginn der Apfelernte wollen sie auf die Vorzüge der Äpfel aus dem Rheinland hinweisen.
Zugleich wollen die Obstbauern bei den Verbrauchern für den Kauf heimischer Äpfel werben. Denn Äpfel, die quasi vor der Haustüre der Verbraucher wachsen, müssen nicht weit transportiert werden. So kann eine massive CO2-Belastung durch den langen Transport mit Kühl-Lkw quer durch Europa vermieden werden. Die Verbraucher können so aktiv Klimaschutz betreiben.
Der Verzehr von heimischem Obst dient aber auch dem Erhalt der Kulturlandschaft. Viele Verbraucher lieben Radtouren und Spaziergänge durch die Obstanlagen rund um Meckenheim. Diese Obstanlagen können nur erhalten werden, wenn auch künftig die Nachfrage nach heimischem Obst gesichert ist. Denn leider stellen die Obsterzeuger immer häufiger fest, dass heimisches Obst aus den Geschäften verdrängt wird. Immer mehr Früchte aus anderen EU-Staaten oder Drittstaaten drängen auf den Markt, weil dort wegen der niedrigeren Sozial- und Umweltstandards Obst billiger als in Deutschland angebaut werden kann. Dabei schmeckt das regional erzeugte Obst besonders gut, da es vollreif geerntet werden kann und bei der Sortenwahl nicht nur auf die Transportfähigkeit, sondern vor allem auf den Geschmack geachtet wird.
Wer also etwas für den Klimaschutz und Erhalt der Kulturlandschaft im Rheinland tun möchte, sollte zu heimischem Obst greifen.
(21.08.2019) Nicht nur die Temperaturen lassen erahnen, dass der Herbst auf dem Vormarsch ist. Auch das Angebot in den Gemüsetheken und auf den Märkten wird bunter: Leuchtend orangefarbene Kürbisse fallen ins Auge. Denn die Kürbisernte im Rheinland hat begonnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: Sabine Weis
Kürbisse stammen ursprünglich aus Amerika und haben bei uns in den vergangenen Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Die zum Teil riesigen Beerenfrüchte wurden zunächst hauptsächlich als Dekoration genutzt, bevor die Speisekürbisse den Weg auf die Teller der Deutschen fanden. Mittlerweile sind Kürbissuppe und -püree nicht mehr von den Speisekarten der Restaurants wegzudenken. Kürbisse können aber mehr: als Konfitüre, süß-sauer eingelegt, als süßes oder herzhaftes Gebäck, im Ganzen im Backofen gegart, und, und, und …
Die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten werden durch den relativ schwachen Eigengeschmack des Kürbisses begünstigt. Das Fruchtfleisch kann mit vielen Obst- und Gemüsearten, Gewürzen und anderen Zutaten kombiniert werden. So wird Kürbis auf dem Teller nie langweilig.
Genauso vielfältig wie die Verwendungsmöglichkeiten sind auch die verschiedenen Kürbissorten. Am beliebtesten bei den Verbrauchern ist der Hokkaido, der nicht geschält werden muss. Häufig sind aber auch Butternut, Muskatkürbis und Spaghettikürbis im Handel zu finden. Viele andere Sorten ergänzen das Angebot an Speisekürbissen. Nicht zu vergessen sind auch die verschiedenen Zucchinisorten, die ebenfalls zu den Kürbissen zählen. Nur vor dem Verzehr von Zierkürbissen muss gewarnt werden. Sie enthalten den Bitterstoff Cucurbitacin und sind ungenießbar.
Kürbisse können über längere Zeit kühl und trocken gelagert werden, wenn die Schale unversehrt ist. Sind die Früchte angeschnitten, sollte die Schnittstelle mit Frischhaltefolie abgedeckt werden. Diese Früchte sollten innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Kürbisfleisch kann auch in Würfel portioniert eingefroren und dann nach Bedarf für Suppen oder Pürees aufgetaut werden.
Der Verzehr von Kürbissen ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie sind kalorienarm und enthalten Beta-Karotin, Calcium, Magnesium und Kalium.
(16.08.2019) „Der Mindestlohn gefährdet den Obst- und Gemüsebau im Rheinland“, so reagiert der Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn), Christoph Nagelschmitz, auf Presseberichte vom 14. August 2019, in denen die Einführung des Mindestlohnes als „Erfolgsgeschichte“ tituliert wird.
Christoph Nagelschmitz
Derzeit stünden viele Obst- und Gemüsebaubetriebe aus dem Rheinland mit dem Rücken zur Wand, so Nagelschmitz. Die Ernte von Obst und Gemüse sei mit viel Handarbeit verbunden. Durch die Einführung des Mindestlohnes seien die Kosten für die Obst- und Gemüseproduzenten stark gestiegen. Technische Hilfsmittel würden so weit irgend möglich eingesetzt, ein Ersatz von Arbeitskräften sei aber nur bedingt möglich.
„Wir können die gestiegenen Kosten nicht an unsere Marktpartner weitergeben, die sich zunehmend alternativer Lieferquellen in Südeuropa oder Nordafrika bedienen“, beklagt Nagelschmitz. „Bei einem gesetzlichen Mindestlohn von 9,19 Euro/Stunde können wir nicht mit nordafrikanischen Lieferanten von Beerenobst konkurrieren, die ihren Erntehelfern einen Tageslohn zahlen, der nur unwesentlich über den deutschen Stundenlöhnen liegt“, so Nagelschmitz. So sei einem Erzeuger aus dem Rheinland seitens seines Vermarktungspartners signalisiert worden, dass er nur dann seine Kirschen liefern könne, wenn der Ladenpreis von 2,80 Euro/kg eingehalten werden könne. Dieser Preis müsse aber auch noch eine Marge für den Handel beinhalten. Ausländische Produzenten könnten zu einem solchen Preis liefern, weil der Mindestlohn dort oft bei weniger als einem Drittel im Vergleich zu Deutschland liege. Dieses Geschäftsgebaren lasse sich beliebig auf andere Obst- und Gemüsekulturen übertragen, so Nagelschmitz.
Die deutlich gestiegenen Löhne verursachten zudem einen bedrohlichen Arbeitskräftemangel, so Nagelschmitz. „Zahlreiche ausländische Erntehelfer haben ein finanzielles Ziel, mit dem sie in Deutschland die Arbeit aufnehmen. Ist dieses Ziel erreicht, reisen sie von heute auf morgen ab.“ Die Betriebe stünden plötzlich ohne die dringend benötigten Erntehelfer da. Die finanziellen Ziele der Erntehelfer würden durch die steigenden Mindestlöhne immer früher erreicht.
Nagelschmitz fordert Verbraucherinnen und Verbraucher auf, regional erzeugtes Obst und Gemüse zu kaufen. Dafür hätten Obsterzeuger aus der Region mit zahlreichen Aktionen in den vergangenen Wochen medienwirksam geworben. „Heimisches Obst und Gemüse muss nicht über Tausende Kilometer quer durch Europa transportiert werden. Damit werden CO2-Immissionen in großen Mengen eingespart. Dies kommt dem Klimaschutz zugute“, betont der Präsident. „Obst und Gemüse aus dem Rheinland wird nach strengen Umwelt- und Sozialstandards erzeugt. Dies muss den Verbrauchern einen Mehrpreis wert sein“, so der Nagelschmitz.
(14.08.2019) Den ganzen Sommer über ernten rheinische Gemüseerzeuger Mangold. Noch bis zu den ersten Frösten kommt das mit Zucker- und Futterrüben verwandte Gemüse täglich frisch auf den Markt. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: Sabine Weis
Mangold war über viele Jahre fast in Vergessenheit geraten, bevor es in den letzten Jahren wieder entdeckt worden ist. So wurde es vor Jahren im Sommer als Spinatersatz insbesondere für die Ernährung von Kleinkindern angebaut. Mittlerweile wird das Gemüse aber sehr vielseitig verwendet. Die fleischigen Stiele können ähnlich wir Spargel zubereitet werden. Dann wird das Blattgrün als püriertes Gemüse wie Spinat zubereitet. Aber Mangold kann mehr: So können die Blätter ähnlich wie eine Kohlroulade mit Hackfleisch gefüllt werden. Blattgrün und Stiele können aber auch zusammen verwendet werden, so zum Beispiel gehackt und gedünstet als Beilage zu Fisch. Mit mediterranen Kräutern erinnert das Gemüse an den Urlaub am Mittelmeer.
Besonders beliebt sind bei den Verbrauchern die bunten Varietäten des Mangolds. Die Stiele können die Farben weiß, gelb, orange, rot und violett besitzen. Gerade mit den bunten Farben kann das Interesse von Kindern an Gemüse gesteigert werden.
Der Verzehr von Mangold ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Denn das Gemüse enthält viel Vitamin C, Vitamin B2 und Provitamin A. Außerdem sind Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor enthalten.
Im Lebensmitteleinzelhandel sind normalerweise ganze Pflanzen erhältlich, die komplett abgeschnitten wurden. Eingeschlagen in ein feuchtes Tuch können sie für einige Tage im Kühlschrank gelagert werden.
Beim Anbau im Hausgarten empfiehlt es sich, immer nur die äußersten Blätter abzuschneiden. Dann kann die ganze Saison über immer wieder frisch geerntet werden.
(07.08.2019) Nur wenige Verbraucher kennen die Apfelsorten mit den Namen „Sunrise“, „Discovery“, „Piros“ oder „Jamba“. Dies sind einige der Frühapfelsorten, die in den vergangenen Tagen im Rheinland geerntet worden sind.
Foto: Sabine Weis
Oftmals sind die Früchte nur wenige Tage direkt beim Erzeuger, auf dem Wochenmarkt oder im Fachgeschäft erhältlich. Im Lebensmitteleinzelhandel sucht man sie vergeblich. Jetzt ist aber die richtige Zeit, um mit Frühäpfeln in die Apfelsaison 2019 einzusteigen, meint der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Frühäpfel sind sehr saftig und erfrischend. In der Regel schmecken sie säuerlicher als späte Apfelsorten. Sie lassen sich nur kurze Zeit lagern, da sie schnell mehlig werden, und sind deshalb auch weitgehend unbekannt.
Von der Verwendung her sind sie genauso vielseitig wie spät reifende Äpfel. Als Snack zwischendurch, Apfelmus und Apfelkuchen sind nur einige der Möglichkeiten.
Besonders beliebt ist die Sorte „Delbarestivale“. Sie reift ab Anfang August und schmeckt ähnlich wie die bekannte Apfelsorte „Elstar“.
Auch Frühäpfel enthalten eine große Zahl an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie sind kalorienarm. Gerade an heißen Tagen sind sie durch ihre Saftigkeit eine ideale Zwischenmahlzeit.
Da die Haltbarkeit gering ist, sollten Frühäpfel möglichst zügig verzehrt werden. Wenige Tage können sie in einem Folienbeutel im Kühlschrank gelagert werden.