(11.08.2021) Derzeit läuft die Ernte von Busch- und Stangenbohnen auf Hochtouren. Die grünen oder gelben Hülsenfrüchte bieten eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten, werden aber oft unterschätzt. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: Sabine Weis
Beliebt sind Bohnen vor allem als Salat, gedünstet oder in Speck eingewickelt und gebraten. Klassisch werden sie zu Lammbraten angeboten, sie passen aber auch zu jedem Schmorgericht, zu Fisch oder auch zu herzhaften Eiergerichten bestens. Gerade, wenn Gäste erwartet werden, bietet sich beispielsweise ein Bohnensalat an. Denn er lässt sich gut vorbereiten und schmeckt noch einmal so gut, wenn er mit der Sauce durchgezogen ist. Dabei ergänzen Zwiebeln, Schnittlauch, Petersilie und auf jeden Fall Bohnenkraut hervorragend jeden Salat. Bohnen können jedoch viel mehr sein als nur Salat- oder Gemüsebeilage zu Fisch- und Fleischgerichten. Denn auch als Hauptmahlzeit in Form von Eintöpfen oder Aufläufen sind sie eine Delikatesse.
Mancher Verbraucher meidet Bohnen auch, weil ihnen nachgesagt wird, sie seien schwer verdaulich. Dies trifft aber vor allem auf die reifen Bohnenkerne zu. Bei den grünen oder gelben Hülsen ist dies in der Regel kein Problem. Außerdem erleichtert die Zugabe von Bohnenkraut oder mediterranen Kräutern die Verdaulichkeit.
Je nach Wuchsform wird zwischen Busch- und Stangenbohnen unterschieden. Buschbohnen werden nur etwa 40 cm hoch. Stangenbohnen ranken hingegen mehrere Meter hoch und müssen an Schnüren oder Stangen geleitet werden. Bei beiden Bohnenarten gibt es auch gelbe Sorten, die sogenannten Wachsbohnen, die vorwiegend für Salate verwendet werden. Die Wuchsform als Busch- oder Stangenbohne sagt nichts über die Größe der Hülsen aus. Bei beiden Typen gibt es Sorten mit kurzen zarten Hülsen – die Prinzess- oder Bobby-Bohnen – oder auch Sorten mit langen Hülsen.
Bohnen dürfen niemals roh verzehrt werden, da sie Blausäure enthalten. Durch das Abkochen wird die Blausäure zerstört.
(04.08.2021) Die Liebhaber von Pflaumenkuchen kommen in den nächsten Wochen wieder voll auf ihre Kosten, denn die Ernte der blauen Früchte hat im Rheinland begonnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: Viola Weis
Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen und Renekloden werden jetzt wieder geerntet. Besonders begehrt sind dabei die Zwetschen, die in der Regel blau gefärbt sind und eine Bauchnaht haben. Diese Früchte lösen sich gut vom Stein und sind deshalb auch zum Backen geeignet. Bei Pflaumen fehlt hingegen die Bauchnaht. Sie sind in der Regel nicht steinlösend und enthalten mehr Wasser. Mirabellen sind gelb, rund, meist klein und haben ein festes Fruchtfleisch. Im Gegensatz zu Renekloden sind sie steinlösend. Renekloden sind gelb oder grün, größer als Mirabellen und sehr saftig.
Die Gruppe der Pflaumen und Zwetschen lässt sich aber auch neben dem allseits bekannten Pflau-menkuchen vielseitig verwenden. Kompott, Konfitüre, Mus, Cremes sind nur einige der Varianten. Insbesondere Zwetschen werden aber auch herzhaft zubereitet, so etwa mit Blauschimmelkäse gefüllt oder in Speck eingewickelt und gebraten.
Der Verzehr der Steinfrüchte ist sehr gesund. Sie enthalten Provitamin A und B1, B2 und C. Daneben sind auch Mineralstoffe, wie etwa Kalium, Phosphor, Eisen und Calcium enthalten. Bekannt sind Pflaumen und Zwetschen für ihre abführende und harntreibende Wirkung. So sind sie eine natürliche Hilfe bei Verstopfungen.
Es empfiehlt sich, die geernteten Früchte möglichst frisch zu verzehren. Allerdings bestehen vielfältige Möglichkeiten, die Früchte zu konservieren. So können sie eingefroren, eingekocht oder auch getrocknet werden.
(28.07.2021) Im Juli haben Dicke Bohnen Hochsaison. Das Rheinland ist bundesweit die einzige Region, in der die Hülsenfrüchte in nennenswertem Umfang angebaut werden. Darauf weist der Pro-vinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: Sabine Weis
Dicke Bohnen gehören fest in die rheinische Küche. Mit gekochtem Speck oder Mettwurst serviert sind sie ein deftiges Gericht, das vor allem bei niedrigen Temperaturen seine Lieb-haber hat. Dicke Bohnen schmecken aber nicht nur deftig. Mittlerweile haben die grünen Kerne Einzug in die Sterneküche gehalten. Dort werden die Kerne nach dem Blanchieren von der ledrigen Haut befreit. Die dann freigelegten leuchtend grünen Kerne sind sehr zart, wohlschmeckend und auch viel leichter verdaulich als die vollständigen Bohnenkerne. Sie werden als feine Gemüsebeilage zu Fisch- oder Fleischgerichten serviert.
Hülsenfrüchte sind besonders auch für Vegetarier geeignet, da sie hochwertiges Eiweiß be-sitzen. Sie sind zwar sehr energiereich, ihr hoher Gehalt an Calcium, Kalium, Phosphor und Eisen macht sie neben zahlreichen Vitaminen aber sehr wertvoll.
Dicke Bohnen sind tiefgefroren oder in Gläser konserviert ganzjährig erhältlich. Wer frische Dicke Bohnen liebt, sollte aber jetzt zugreifen. Gerade für Kinder dürfte es ein Erlebnis sein, selbst einmal die Bohnenkerne aus den Hülsen zu palen. Dies ist zwar arbeitsaufwendig, kann aber sicherlich die Wertschätzung steigern, wenn die Kinder sehen, wie viel Arbeit zu erledigen ist, bis das Gemüse genussfertig ist.
Im Gegensatz zu grünen Bohnen können die Kerne der Dicken Bohnen auch roh verzehrt werden. Ihnen fehlt die in grünen Bohnen enthaltene Blausäure.
(14.07.2021) Obwohl sie eng mit den Johannisbeeren verwandt ist und auch schon lange in Deutschland angebaut und verzehrt wird, zählt die Stachelbeere zu den eher unbekannten Beeren. Dabei hat sie in den letzten Jahren viele Liebhaber gewonnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: Sabine Weis
Vielleicht liegt es daran, dass sie in früheren Zeiten fast ausschließlich eingekocht wurde, um sie dann später als Kuchenbelag zu verwenden. Dabei können Stachelbeeren viel mehr: die reifen Beeren eignen sich hervorragend als Snack für zwischendurch, für den Obstsalat oder das Müsli, für ein Kompott, Konfitüre oder als Kuchenbelag. Glücklicherweise haben immer mehr Verbraucher in den letzten Jahren die grünen, gelben oder roten Beeren für den Frischverzehr entdeckt. Dabei gibt die Farbe keinen Aufschluss über den Geschmack, sie ist lediglich ein optischer Unterschied. Reife Stachelbeeren schmecken in allen Farben gleich.
Da es frische Stachelbeeren nur über einen kurzen Zeitraum zu kaufen gibt, empfiehlt sich allen Liebhabern dieser Früchte, reife Stachelbeeren einzufrieren. So können die Früchte über Monate gelagert werden.
Stachelbeeren weisen einen hohen Gehalt an Vitamin C auf. Beachtlich sind auch die Gehalte an Kalium, Calcium und Magnesium.
Ihren Namen haben die Beeren wegen der Dornen, die die Stachelbeersträucher tragen. Beim Pflücken der Früchte ist daher Vorsicht angesagt.
Wer Stachelbeeren einkochen möchte, um sie später als Kuchenbelag zu verwenden, sollte dazu halbreife Früchte verwenden. Wenn sich die Beeren leicht eindrücken lassen, ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte. Denn vollreife Stachelbeeren werden beim Einkochen ihre Form verlieren.
(07.07.2021) Blumenkohl hat viele Liebhaber, die vor allem den guten Geschmack und die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten schätzen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.
Foto: Sabine Weis
Blumenkohl wird im Rheinland auf einer Fläche von ca. 500 ha angebaut. Damit zählt das Gemüse zu den wichtigeren Gemüsearten.
Viele Verbraucher kennen Blumenkohl gegart mit einer Soße, die auf einer Mehlschwitze basiert, als Beilage zu Braten & Co. Aber gerade für Vegetarier kann Blumenkohl viel mehr. Wie wäre es mit einem Blumenkohlsalat, einem Blumenkohlcurry oder einem überbackenen Blumenkohl. All dies sind leichte und peppige Gerichte, die rein gar nichts mehr mit dem angestaubten Image der Kohlart zu tun haben. Selbstverständlich eignet sich Blumenkohl aber auch als Zutat für Mischgemüse, Eintöpfe oder als Basis für eine Suppe.
Blumenkohl ist sehr kalorienarm. Neben Vitamin C und mehreren B-Vitaminen enthält das Gemüse Eisen, Magnesium, Kalium, Folsäure und Karotin. Ähnlich wie Brokkoli soll auch Blumenkohl freie Radikale binden und damit bestimmten Krebserkrankungen vorbeugen.
Beim Kauf von Blumenkohl sollte stets darauf geachtet werden, dass die „Blume“ weiß und die Umblätter frisch grün sind. Im Kühlschrank kann das Gemüse mehrere Tage aufbewahrt werden. Dazu sollte es idealerweise in einen Folienbeutel verpackt werden, um die Verdunstung zu reduzieren.
Wer einen Hingucker auf dem Teller sucht, sollte einmal grünen oder violetten Blumenkohl ausprobieren. Und auch Romanesco, der „Türmchen-Kohl“, zählt zum Blumenkohl. Es gibt also eine bunte Vielfalt zu entdecken.